Bürgerbeteiligungsprozesse haben in Mödling schon lange Tradition, seit 2020 auch eine Stadträtin für Bürgerbeteiligung. Die Bürgerbeteiligung wird anhand zweier aktueller Bsp. für einen Stadtteil im nächsten Abschnitt beschrieben. Folgende Highlights gibt es in Mdl:  Jährlich gibt es neben ein Fahrrad-Opening mit gratis Fahrradcheck im Frühjahr und im Herbst den Autofreien Tag, an dem die Hauptstraße zur FuZo wird.  Seit 2008 ein Rad- und Fußgängerleitsystem mit 26 Standorten, eine Überarbeitung ist geplant.  2021 Fußgängercheck von walk-space.at inkl. Bürgerbefragung mittels Fragebogen und vor Ort  2022 eine Sondernummer Mobilität der Stadtnachrichten  2023 - seit Jänner ist das Stellplatzregulativ gültig und wurde für Fahrräder (2 Fahrrad StPl pro 50m² Wohnnutzfläche) erhöht und für PKW abhängig von der ÖV-Güteklasse reduziert, die StPl-Vorgaben können durch e-Carsharing und ÖV-Jahreskarte und Bereitstellung eine Lastenrades weiter reduziert werden. Weitere verpflichtende Sharing-Angebote sind über RO-Verträge abgesichert, - seit Februar gibt es das MoeTRaBI, ein kostenfreies Lastenfahrrad 24/7 - Im März wurde der lokaler Masterplan Gehen im GR beschlossen, - Im Mai wurde die KPZ-Gebühr verdoppelt  2024: eine Gehzeitenkarte und eine Mobilitätsmappe werden heuer im Herbst präsentiert. Im Zuge der Planungen für den Hyrtlplatz sowie für den Schleussner-Park wurden Informations- und Bürgerbeteiligungsformate geboten. J. Hyrtl-Platz: 2019 gab es gab es in Zusammenarbeit mit der NÖ Regional zwei Dialog-Veranstaltungen in der Volksschule Hyrtlplatz bei denen man sich einbringen und informieren konnte. Weiters unterstützten Verkehrsplaner, Landschaftsplaner und Architekten der angrenzenden Wohnbebauung. Den Prozess begleitend wurden in der NÖN Artikel/Fotos, geschalten (z.B. NÖN 08/2019). Zum Schleussner-Park / Weg / Straße: Die Bevölkerung wurde eingeladen Ideen und Wünsche rund um das Areal des zukünftigen Parks und der davorliegenden Straße während eines Gestaltungstages zu erarbeiten oder via Briefkasteneinwurf vor Ort oder per mail an das Planungsteam (Verkehrsplaner, Landschaftsplaner, Politik, Verwaltung) weiterzugeben. Auch eine mögliche Verkehrsberuhigung wurde vor Ort simuliert (tragbare Bäumchen, Rollrasen etc.). Die Bürgerbeteiligung gestaltete sich während der Corona-Phase als schwierig, aber auf diese Weise erreichte man trotzdem viele BewohnerInnen des Grätzels. Über 300 Vorschläge konnten gesammelt werden, die in den Planungsprozess aufgenommen wurden. Neben den Wünschen für eine ansprechende Parkgestaltung war den BürgerInnen ebenso eine kurze Nord-Süd-Durchwegung und eine Verkehrsberuhigung vor Ort sehr wichtig. Der Rahmen: Aufbauend auf ein kooperatives Planungsverfahren für eine Wohnhausanlage - Voraussetzungen für einen Geh- und Radweg zwischen Hyrtlplatz und Bachpromenade - Gleichzeitig Planungen für eine nachhaltige klimafitte Umgestaltung des J. Hyrtlplatzes. Im Süden des Mödlingbaches ein dichtbebautes Stadtgebiet: durch Ankauf einer brachliegenden Liegenschaft Errichtung geförderten Wohnbau und öffentliche Parkanlage. Für einen sicheren Verkehrsweg: ein Geh- und Radweg von der Bachpromenade bis zum dicht bebauten Gebiet. Im Vorfeld notwendig: aufwendige Verhandlungen mit Anrainern, Eltern, Schule und Grundstückseigentümern, damit eine Fläche des Gymnasiums für die Durchwegung genutzt werden konnte, dafür sogar eine Laufbahn des Schulsportplatzes verlegt. Als Zugang zu den Bildungseinrichtungen: für die Erhöhung der Verkehrssicherheit ein Auffangbecken für Elterntaxis und Begegnungszone eingerichtet. Im Bereich des Parkes die Straße mit Anhebung und Einengung der Fahrbahn sowie mehr Bäume verkehrsberuhigt. Zur Verkehrsreduktion: eine gegenläufige Einbahn inkl. RF gegen die Einbahn. Bei der Bürgerbeteiligung sehr deutlich die Wichtigkeit der kurzen und sicheren Durchwegung ins Wohngebiet, dabei Skeptiker und Gegner von dieser Verbindung überzeugen. Die Abwicklung der Landesförderungen sehr unkompliziert. Die Gesamtdauer von Planung, Bürgerbeteiligung und Umsetzung zu lange, verschiedene Ansprechpartner in Politik und Verwaltung haben den Aufwand in alle Richtungen erhöht.

Im Jahr 2022 wurde die Routenführung des regionsverbindenden Radweges grundlegend konzipiert. Er verläuft wo es möglich war auf bestehenden Radwegen, wie z. B. Manhartsberg-Radweg, Weinradweg Riesling, Amethyst-Radweg. Für die Verbindungen Röschitz - Sigmundsherberg sowie Röschitz - Maissau über Straning-Grafenberg wurden neue Abschnitte errichtet. Um den Wald&Reben-Radrundweg besser sicht- und nutzbar zu machen und gleichzeitig die Zusammengehörigkeit der Regionsgemeinden (regionale Identität) präsenter zu machen, wurde auch eine Beschilderung des Radrundweges in Zusammenarbeit mit Hannes Weitschacher tourismus consulting e.U. umgesetzt. Weiters wurden in jeder Regionsgemeinde Infotafeln errichtet und eine Übersichtskarte zum Radrundweg aufgelegt. Die Radroute ist eine ideale Ergänzung zum bestehenden Radwegeangebot und stellt eine interessante Verbindung vom Wald- und Weinviertel dar, die das touristische Angebot gut abrundet.

In Blumau-Neurißhof stand der Sommer 2023 im Zeichen des Fahrrads. Bei Kaiserwetter konnten am 17.06. beim Picknick im Park Fahrräder bei Bike Sport Marker repariert sowie neue ausprobiert werden. Die Kosten übernahm die Gemeinde. Neben Infoständen von Natur im Garten und des GVA Baden gab es Infomaterial von Radland NÖ für alle Interessierten. Am 23.07. wurde ein gemeinsamer Radausflug nach Loretto unternommen. Zum kostenlosen Radfahrkurs mit Radprofi Gustav Puhr von den Easy Drivers lud die Gemeinde Blumau-Neurißhof am 24.08. alle Kinder von 6 bis 10 Jahren ein. Dafür wurde der Parkplatz beim Kollersaal zum Übungsgelände umfunktioniert.

Radpedal statt Gaspedal! Mit Bürgerbeteiligung und friedlicher Raddemos zu sicheren Radwegen. Jährlich (seit 2022) organisiert die Gemeinde Guntramsdorf friedliche Raddemos, um auf die dringende Notwendigkeit des Ausbaus von Radwegen (auch über Ortsgrenzen hinaus) aufmerksam zu machen. Rund 100 Teilnehmer*innen (auch aus angrenzenden Gemeinden) nehmen an der Demonstration teil und befahren jedes Jahr unterschiedliche Strecken ohne sicheren Radweg, um auf die bestehenden Probleme hinzuweisen. Diese Initiative dient nicht nur der Förderung des Fahrradverkehrs, sondern auch der aktiven Bürgerbeteiligung, indem die Gemeinschaft aktiv in die Gestaltung ihrer Verkehrsinfrastruktur einbezogen wird. Bei Fertigstellung neuer Radweg, gibt es natürlich ein gemeinsames Befahren.

Ziele: Interaktiv den Weg gestalten Sowohl touristische Information als Impulse zum Nachdenken anbieten Angelehnt an die vorhandene Pilgerbroschüre Eine Art „Buddy“ Begleiter für Alleinreisende schaffen Soll aber auch für die Vorbereitung dienen Zielgruppe eher Jünger 20-40 Jahre Konzeptentwurf: Vorab Einführungsaudiodatei mit den wichtigsten Eckpunkten zur Vorbereitung zuhause Kunststudentin aus der Gegenwart – freundliche, helle, fröhliche Stimme Franziskus aus der Vergangenheit – getragene, erfahrene Stimme Begleiter mit Geschichten, Daten und Fakten zu den Orten Impulse für den Weg, Anleitung zum Nachdenken, zum Notizen machen Tipps wie die Gehzeit bewältigt wird

Im Zuge der Europäischen Mobilitätswoche, die jedes Jahr von 16. bis 22. September stattfindet, veranstaltete der Verein Dorfleben-Bad Erlach in Kooperation mit dem Klimabündnis Arbeitskreis (KAT) das Bad Erlacher Radfest. Die Idee dahinter ist, klimafreundliche und zukunftsweisende Mobilität vor Ort sichtbar zu machen. Um das Radfahren populärer zu machen, wurde durch den Verein und dem KAT eine Fahrradtour durch die Gemeinde angeboten, damit sollen Alternativen zur weniger radfreundlichen Hauptstraße aufgezeigt werden. Es wurden gute Alltags-Radrouten befahren, um eine sichere Anfahrt zur Schule bzw. zum Bahnhof zu gewährleisten. Anschließend fuhr die Radgruppe am Eurovelo nach Katzelsdorf, wo sie von der Blasmusik empfangen wurde, sowie nach Lanzenkirchen. Ab 15 Uhr konnten die Besucher des Radfestes Lastenräder der Firma Vielrad, Martin Dockal, ausprobieren und ihre Räder beim Radreparaturworkshop der Fa. Schnabl, Bad Erlach, gratis überprüfen lassen.

Am Europäischen „Tag des Fahrrades“, dem 3.6.2023, lud die Stadtgemeinde Neunkirchen gemeinsam mit der Klima- und Energiemodellregion Schwarzatal zum RADLfest in den Stadtpark. Sowohl von Lanzenkirchen, als auch von Reichenau/Rax startend wurde über die Schwarzataler Radroute – erstmalig via Sternfahrt - nach Neunkirchen gefahren. Mit dabei waren u.a. RadlerInnen des Radvereins „Durstige Speiche“, die NÖ SeniorInnen aus dem Bezirk NK, die Radgruppe Lanzenkirchen, Mitglieder des Klimabündnis AG Schwarzatal und der Radlobby Schwarzatal. Die knapp 100 TeilnehmerInnen wurden von Bgm. Osterbauer auf der Pfadfinderwiese empfangen. Die RadlerInnen konnten ihre Bikes am Radparkplatz abstellen und sich mit regionalen Köstlichkeiten stärken. Alle, die bei der Sternfahrt mitgefahren sind, erhielten ein Gratis-Los für die Tombola. Für SeniorInnen gab es ein Radsicherheitstraining. Ebenfalls wurde ein Radreparaturservice vor Ort durch eine lokale Radreparaturwerkstatt angeboten. RADLfest 2024: 22.0

Die Marktgemeinde Fels am Wagram hat im Jahr 2023 eine über einen Kilometer lange und sieben Meter breite Baumallee mit Blühwiese zwischen den Wohnorten Gösing am Wagram und Stettenhof entlang des neuen Geh- und Radweges Gösing-Stettenhof verwirklicht. Die Pflanzung dieser Bäume erfolgte durch ehrenamtliche GemeindebürgerInnen im Zuge einer Baumpflanzaktion. Bei der Auswahl der Bäume wurde darauf geachtet, dass möglichst ganzjährig immer eine der gesetzten Baumsorten blüht. Der direkt angrenzende Geh- und Radweg sowie die Landesstraße wurden in der Form ausgeführt, dass das anfallende Regenwasser zur Baumallee bzw. Blühwiese hingeleitet wird. Im Zuge dieses Geh- und Radwegprojektes konnten auch weitere Synergieeffekte für die Herstellung von Glasfaserleitungen, neuen Stromleitungen um den zukünftigen Herausforderungen von PV-Anlagen, Wärmepumpen, Elektroautos, etc. gerecht zu werden, sowie Leerverrohrungen ausgeschöpft werden.

Der bestehende Verkehrserziehungsplatz in der Schilfgasse wird derzeit, auch im Zuge der jährlichen Radoffensiven, komplett neu gestaltet. Mit dem Umbau des neuen Fahrradübungsgartens sorgen wir durch die Neu-Anlegung dafür, dass die Kinder noch besser lernen, wie sie sich im Straßenverkehr zu verhalten haben. Die Sicherheit steht hierbei an erster Stelle. Außerdem setzen wir auch einen wichtigen umweltpolitischen Aspekt, aufgrund der Entsiegelung von größeren Teilen und dem Pflanzen von Bäumen am Areal. Die wichtigsten Maßnahmen sind: -) Entsiegelung von großen Teilen der Asphaltfläche -) Versiegelt bleiben nur die „Verkehrswege“ -) Neu-Konzeption der Straßen, Kreuzungen, Radwege -) Baumpflanzungen am gesamten Areal -) Umsetzung: bis zum Frühjahr 2024

Im Jahr 2021 kam der Wunsch von Jugendlichen auf die aufgelassene Skateranlage durch eine Pumptrack-Anlage zu ersetzten. Im Jänner 2022 startete der Bürgerbeteiligungsprozess für die Errichtung einer Freizeitanlage unter dem Motto „Bewegen und Begegnen“. Das Ergebnis ist ein Freizeitpark mit Ballsportanlage, Pumptrack-Anlage und Calisthenics-Anlage. Auf die Anbindung an das örtliche Fahrradnetz und eine gute erreichbare Siedlungsrandlage wurde geachtet. Das Eröffnungsfest fand am 1.3.2023 statt und wurde mit Unterstützung der Leader Vereins Römerland Carnuntum umgesetzt. Weitere Maßnahmen der Gemeinde: - Förderung für den Ankauf von E-Bike Fahrrädern für den Alltagsradverkehr - E-Bike Kurse gemeinsam mit dem ÖAMTC - Jobräder für Gemeindebedienstete, - Jährliche Radwandertag der Partnerschaft Konsumenten – Unternehmer Gramatneusiedl - Radbörse mit Reparaturangebot - Kennzeichnung von Fahrrädern gemeinsam mit der Polizei - Integration der Radrouten der Region in den Ortsplan