Kindersicherheit auf Augenhöhe!
Das K!SA Periskop gibt Ihnen die Möglichkeit, als Erwachsener die Sicht von Kindern einzunehmen!
Wie funktioniert das K!SA Periskop?
Das K!SA Periskop ermöglicht es Erwachsenen, den Straßenverkehr aus der Perspektive eines Kindes zu erleben – ohne sich dafür ständig bücken oder in die Hocke begeben zu müssen. So wird auf anschauliche Weise ein besseres Verständnis für die kindliche Wahrnehmung im Straßenraum vermittelt.
Zwar entspricht das Gesichtsfeld von Kindern theoretisch dem der Erwachsenen, in der Praxis ist ihr Sichtfeld jedoch stark eingeschränkt: zum einen durch ihre geringere Körpergröße, die ihnen die Sicht über parkende Autos oder Hecken versperrt. Zum anderen durch eine noch unausgereifte visuelle Wahrnehmung. Insbesondere im peripheren Bereich verarbeiten Kinder Informationen langsamer und nehmen Gefahren von der Seite dadurch später wahr – Gefahren von der Seite werden oft übersehen.
Das K!SA Periskop greift genau diesen Umstand auf. Zwei präzise angeordnete Spiegel lenken den Blick in Kinderhöhe um (jeweils in einem 45°-Winkel) und reduzieren gleichzeitig das Sichtfeld drastisch – dadurch wird auf eine einfache Art und Weise das vorwiegend zentrale Sehen eines Kindes bis zum Ende des Grundschulalters simuliert.
So macht das K!SA Periskop eindrucksvoll sichtbar, wie herausfordernd es für Kinder ist, Gefahren im Straßenverkehr rechtzeitig zu erkennen – und warum sie besonderen Schutz und Rücksichtnahme brauchen.
Wie ist das K!SA Periskop entstanden?
Die Idee für das K!SA Periskop geht auf einen Ansatz der Global Designing Cities Initiative zurück. Für Niederösterreich wurde daraus ein umfassendes Projekt entwickelt, das die kindliche Wahrnehmung im Straßenverkehr in den Mittelpunkt stellt und mit fundierten Hintergrundinformationen ergänzt wurde.
In einem ersten Praxistest kam das K!SA Periskop in Kooperation mit dem Mobilitätsmanagement der NÖ.Regional in fünf niederösterreichischen Gemeinden zum Einsatz. Die Umsetzung und Wirkung wurden vom Ziviltechnikerbüro Rosinak & Partner evaluiert.
Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde das K!SA Periskop gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) weiterentwickelt – zu einem praxisnahen Werkzeug für Bildungseinrichtungen, Gemeinden, Politik und Verkehrsplanung.
Was bewirkt das K!SA Periskop?
Das K!SA Periskop sensibilisiert erwachsene Verkehrsteilnehmer für die eingeschränkte Sicht von Kindern im Straßenverkehr. Durch das eigene Erleben der kindlichen Perspektive entsteht ein nachhaltiges Aha-Erlebnis: Erwachsene erkennen, wie schwer es für Kinder ist, Verkehrssituationen richtig einzuschätzen. Diese Erfahrung fördert mehr Rücksichtnahme, erhöht das Verständnis für kindliches Verhalten und trägt zu einem vorausschauenden und sichereren Verhalten im Straßenverkehr bei.
Viele erleben beim ersten Blick durch das K!SA Periskop ein echtes Aha-Erlebnis:
„So wenig sehen Kinder wirklich?“
„Ich hätte nie gedacht, wie sehr parkende Autos oder Sträucher die Sicht einschränken!“
In welchen Anwendungsbereiche kann das K!SA Periskop eingesetzt werden?
Das K!SA Periskop ist ein vielseitiges Werkzeug zur Bewusstseinsbildung und eignet sich ideal für den Einsatz in folgenden Bereichen:
- Elternabende, Schulforen und Mobilitätsfeste – zur anschaulichen Vermittlung der kindlichen Sicht im Straßenverkehr
- Verkehrsberatungen im Schulumfeld – als praktisches Instrument zur Unterstützung sicherer Schulwege
- Schulungen für Bauhof- und Gemeindemitarbeiter – um die Perspektive von Kindern bei Planungs- und Umsetzungsmaßnahmen einzubeziehen
- Bürgerbeteiligung bei verkehrsberuhigenden Maßnahmen – zur Förderung von Verständnis und Akzeptanz im öffentlichen Raum
Unser Fazit
Mit dem K!SA Periskop lassen sich Verkehrssituationen aus Kindersicht erleben – ein wirkungsvoller Impuls für mehr Sicherheit und Rücksicht im Straßenverkehr.